13.01.2023  Von   Zalvus

Inklusive Personalgewinnung: Warum Diversity Recruiting nicht ausreicht

Immer mehr Unternehmen setzen auf Diversity-Kampagnen. Doch für eine echte, inklusive Arbeitswelt ist das nicht genug.

Diverses Recruiting ist eine bunte Fassade, die das wahre Problem von Diskriminierung und Ungleichheitbehandlung ignoriert


Ein Beispiel: Ein Unternehmen setzt auf eine Diversity-Kampagne, um mehr Personen mit Behinderung einzustellen. Es vergisst dabei die drei Stufen vor der Tür des Bürogebäudes.


HR-Teams und Führungskräfte müssen sicherstellen, dass sie nicht nur nach diversen Kandidat/innen suchen, sondern auch die strukturellen und physischen Barrieren innerhalb des Unternehmens abbauen.


(w/m/d) auf Stellenausschreibungen zu schreiben, ist kein inklusives Recruiting


Ein Beispiel: Ein Unternehmen sucht in der Stellenausschreibung nach „jungen, dynamischen Teamplayern (m/w/d)“. Es vergisst, dass diese Formulierung ältere Bewerber/innen ausschließt und dadurch eine Kultur schafft, die nicht inklusive ist.


HR-Teams und Führungskräfte müssen sicherstellen, dass Stellenbeschreibungen die Vielfalt aller Bewerber/innen, einschließlich ihrer persönlichen Lebenssituation, ihrer fachlichen und sozialen Fähigkeiten, Persönlichkeit, Grundeinstellungen und individuellen Werte und Glaubenssätze berücksichtigen. Dies gelingt durch Formulierungen wie „Personen mit einer ausgeprägten Lösungsmentalität werden bevorzugt eingestellt“.


Die Akzeptanz für Unterschiede baut mehr Barrieren ab als jede Frauenquote


Ein Beispiel: Ein Unternehmen besetzt neue Positionen streng nach Quoten. Es vergisst, dass Personen mehr sind als die Quote, für die sie stehen.


HR-Teams und Führungskräfte müssen sicherstellen, dass Mitarbeitende als Individuen mit persönlichen Lebenssituationen, Fähigkeiten, Persönlichkeiten, Einstellungen und Werten verstanden werden. Sie müssen fördern, dass Unterschiede zwischen Personen verstanden, akzeptiert und miteinbezogen werden, um die Barrieren abzubauen, die in den Köpfen und in der Unternehmenskultur existieren.


Ohne inklusive Führung bleibt alles beim Alten


Ein Beispiel: Ein Unternehmen hat eine vielfältige Belegschaft, doch die Führungskräfte sind alle gleich. Es vergisst, allen Mitarbeitenden die Chance zu bieten, sich zu engagieren und eigene Ideen einzubringen.


HR-Teams und Führungskräfte müssen sicherstellen, dass sich Vielfalt nicht nur in einzelnen Ebenen, sondern in allen Kernbereichen des Unternehmens zeigt. Sie müssen eine inklusive Führungskultur etablieren, die alle Mitarbeitende einschließt und eine offene Kommunikation fördert.


Wir alle verdienen eine inklusive Arbeitswelt


Inklusion bekämpft Diskriminierung und Ungleichbehandlung. Sie ist die Voraussetzung dafür, dass alle Mitarbeitenden ihr volles Potenzial entfalten können. 


Erst wenn alle Aspekte der Inklusion gelebt werden, können wir eine inklusive Arbeitsumgebung für alle schaffen. Inklusives Recruiting ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Deshalb sind Unternehmen, HR-Teams und Führungskräfte in der Verantwortung, echtes, inklusives Recruiting zu ihrer Priorität zu machen.


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